Mehr Möglichkeiten für‘s Management mit dem T4C Update 3.6

Seit Herbst letzten Jahres ist das Software Update 3.6 auf den Rechnern unserer Lely Betriebe installiert. Neue Berichte und Funktionen verbessern die Anwenderfreundlichkeit und erweitern die Möglichkeiten des T4C.

Mit einem Blick die Problemtiere erkennen!

Liste 10 Hinweis Krankheit:
In der Liste 10 werden erstmals alle wichtigen Gesundheitsparameter zu einem einzigen „Krankheitswert“ verknüpft. Damit wird es erstmals möglich, auf einen Blick die Kühe zu ermitteln, welche die besondere Aufmerksamkeit des Landwirts benötigen. Das Programm ermittelt dazu einen individuellen Krankheitswert für jedes Tier. Dieser basiert auf folgenden Informationen:

Je mehr Sensoren ein Problem bei einem Einzeltier melden oder je größer die Abweichungen eines Einzelwertes sind, desto höher ist die Punktzahl. Eine Punktzahl von 10 und mehr bedeutet, dass ein Tier kontrolliert werden muss. Erscheint ein Tier auf der Liste 10 werden nur die Sensoren angezeigt, die ein Problem ermittelt haben. Ein Wert von 80 beim Wiederkauen beispielsweise bedeutet, dass die Kuh bei 80% ihres Mittelwerts ist. Umgekehrt bedeutet dies, dass das Wiederkauen um 20% zurückgegangen ist.

Feldstudien von Lely haben ergeben, dass dieser Krankheitswert dazu geeignet ist, die Tiere mit Problemen sehr zuverlässig und vor allen Dingen schnell zu lokalisieren.

Trotzdem ist es nach wie vor nötig, die wichtigen Favoritenlisten wie die Eutergesundheit, das Wiederkauen oder die Milchtemperatur weiterhin zweimal täglich zu kontrollieren. Hat ein Tier lediglich eine leichte Erhöhung in der Leitfähigkeit, aber keinerlei Abweichungen der anderen Gesundheitsparameter, wird es nicht auf der Liste 10 erscheinen.

Schneller reagieren mit T4C InHerd:
Um die Meldung eines Tieres auf der Liste 10 nicht erst bei den morgen- und abendlichen Kontrollen zu sehen, gibt es im T4C InHerd – Today diese Liste jetzt auch auf dem Handy. Ein kurzer Blick auf das Smartphone genügt, um festzustellen, ob es aktuell ein Tier mit Aufmerksamkeitsbedarf in meiner Herde gibt. So beschränkt sich das Erkennen von Gesundheitsproblemen nicht mehr auf die Stallzeiten des Landwirts, denn die Kühe mit AMS haben schon lange keine Stallzeiten mehr.

Individuell gestaltete Berichte mit umfangreicheren Möglichkeiten durch erweiterte Filter!

Erweiterte Filter:
Neu im T4C sind unter Dateneingabe - Einstellungen - die Erweiterten Filter zu finden.

Die erweiterten Filter ermöglichen es, Listen zu erstellen, auf denen Tiere angezeigt werden, bei denen routinemäßige Aktionen wie beispielsweise Klauenpflege oder Impfungen anstehen.
Listen zur Reproduktionskontrolle lassen sich ganz gezielt erstellen, um nur Tiere aus bestimmten Gruppen, festgelegten Zeiträumen oder Reproduktionsinformationen mit einzubeziehen.

Grafik von einem Lely Newsletter

Grafik von einem Newsletter von Lely

Nie mehr Kühe im festen Füttern „vergessen“!

Das feste Füttern bietet unter anderem die Möglichkeit, eine Kuh aus der automatischen Futterkurve herauszunehmen. Das ist beispielsweise sinnvoll, wenn ein Tier mit Stoffwechselproblemen für eine bestimmte Zeit kein oder weniger Kraftfutter erhalten soll, als es die Futterkurve vorsieht. Das Problem in der Vergangenheit bestand darin, dass gelegentlich vergessen wurde, das feste Füttern wieder zu beenden. Diesem Problem wurde jetzt mit der Möglichkeit vorgebeugt, das festen Füttern auf einen vorher festgelegten Zeitraum zu begrenzen. Nach überschreiten dieses Zeitraums, wird das feste Füttern automatisch beendet und das Tier zurück ins automatische Füttern genommen.

Einstellen lässt sich diese Funktion wie gewohnt beim festen Füttern oder auf der Kuhkarte unter dem Reiter Tierfütterung - Methode - Fest.

Mit T4C rechtzeitig erinnert!

Die Koordination der Herde wird durch neue Erinnerungskategorien (Klauenschneiden, Lahmheit, Tierarztkontrolle etc.) erleichtert. Diese neuen Optionen helfen Routine-Abläufe deutlich zu vereinfachen. Durch die Eingabe von Erinnerungen werden routinemäßig anstehende Behandlungen oder spezielle Maßnahmen in einem Bericht angezeigt. Damit hat man alle Fristen stets im Blick.

Neues auch für die A2 Betriebe!

Die Funktion „jetzt melken“ steht ab sofort auch den A2 Betrieben zur Verfügung. Auf der Kuhkarte unter Melkeinstellungen - jetzt melken - ja, anklicken. Dies ermöglicht ein sofortiges Melkanrecht für ein Tier für den nächsten Besuch im Roboter. Ist der Besuch erfolgt, kehrt die Kuh zu ihren alten Melkeinstellungen zurück.

Mehr Management!

Das T4C bietet immer mehr Möglichkeiten Ihre Herdenbetreuung zu optimieren. Richtig angewendet findet sich aktuell in der Milchproduktion kein besseres und effektiveres System um Ihre Milchviehherde immer voll im Blick zu haben und zu organisieren. Schöpfen Sie das Management-Potential des T4C voll aus!

Die Herdenmanager vom Lely Center Bayern stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen T4C noch besser in Ihr Management einzubinden!

HR LD - die neuen Responder

Das SCR Heatime Pro System:
Für die Betriebe, die auf die neuen HR LD Responder umgerüstet haben, kann ein neues Zeitalter der Herdenkontrolle und Vorsorge beginnen. Basis dafür ist eine deutlich zeitnähere Überwachung der Tiere. Technisch wird diese ermöglicht durch die Datenübertragung der LD Responder per Radiofrequenz ins T4C.
Der Vorteil dieser neuen Technologie: Alle 2 Stunden aktualisierten sich die Werte Ihrer Kühe – bislang wurden die Daten nur beim Besuch des Roboters ausgelesen. Mit dem neuen Zeittakt werden die Messungen fürs Wiederkauen und der Aktivität der Laktierenden, der trockenen Kühen und der zu besamenden Jungrinder deutlich intensiviert. So wird es möglich, Krankheiten deutlich früher zu erkennen und zu behandeln und den optimalen Besamungszeitpunkt noch genauer zu ermitteln.

Der Gesundheitsindex kündigt Krankheiten an:

Eine frühe Krankheitserkennung – Voraussetzung für hohen Behandlungserfolg und eine gesunde Herde. Eine ganz neue Qualität der Herdenbetreuung bietet jetzt der Gesundheitsindex. Er überwacht die Veränderungen beim Wiederkauen und der Aktivität. Die intelligente Verrechnung dieser Daten ermöglicht es diese Tiere zu finden, noch bevor sie sichtbare Krankheitssymptome aufweisen.

Der Gesundheitsindex stützt sich auf die Ergebnisse von Aktivität, Wiederkauen und Laktationstage. Der individuelle Normalwert einer Kuh liegt bei der Indexzahl 100. Verschlechtern sich die Messwerte eines Tieres, geht die Indexzahl nach unten. Ab einem Index von 86 und darunter erscheint das betreffende Tier auf der Liste 24 Gesundheitsindex.
Nach einer Auswertung, die im letzten Jahr in der Zeitschrift Elite veröffentlicht wurde, lässt sich mit diesem System eine Ketose mit einer Erkennungsgenauigkeit von 99% bis zu 3 Tage früher erkennen. Noch effektiver ist das im Fall einer Labmagenverlagerung möglich, aber auch bei einer Metritis oder Mastitis kündigt sich im Gesundheitsindex die Erkrankung an.
In der separaten Liste 25 Gesundheitsindex Trockensteher wird die Situation für die trockenen Kühe in gleicher Weise sichtbar.

Sollten sich nach dem Umbau auf die HR LD Responder die Listen 24 Gesundheitsindex und 25 Gesundheitsindex Trockensteher noch nicht auf ihrem Rechner befinden, wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Herdenmanager.

Stefan Löfflad

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